Die Entscheidung des Bildungsministeriums in Kiel, neun weitere Oberstufen an Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein einzurichten, ist nach Auffassung der CDU-Ratsfraktion Flensburg rein ideologisch motiviert und fachlich nicht zu begründen.
Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Swetlana Krätzschmar stellte dazu fest:
„Die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe im Flensburger Umland trotz 166 freier Plätze an den Oberstufen der Gemeinschaftsschulen, an drei Beruflichen Schulen und Gymnasien in Flensburg, ist eine klare Kampfansage an eine Bildungspolitik, die die Chancen der nächsten Generation im Blick hat.“
Es gebe keinen Zweifel, dass die Einrichtung der gymnasialen Oberstufe an der Gemeinschaftsschule Handewitt das breite, vielfältige und mit den Flensburger Hochschulen kooperierende Angebot der vorhandenen Oberstufen schwäche. Krätzschmar:„Dabei besteht dieses breit gefächerte Angebot für Schülerinnen und Schüler sowohl aus der Stadt als auch aus dem Umland seit Jahrzehnten und wird ständig verbessert und den sich wandelnden Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler angepasst. Auch die Pisa-Studie bestätigt, dass Flensburger Gymnasien gute Arbeit leisten und zukünftige Studierende hervorragend vorbereiten, besonders im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, in dem das Land dringend Nachwuchskräfte braucht.“
Eine weitere Oberstufe im Umland gefährde das hervorragende Angebotsspektrum für alle Schülerinnen und Schüler. „Wir müssen damit rechnen, dass bestimmte Schwerpunktfächer irgendwann nicht mehr angeboten werden können, weil die Schülerzahlen dafür nicht mehr stimmen. Aber der Kieler Koalition geht es ja offenbar nicht um Qualität der Bildung, sondern unter dem Stichwort der „Abiturientenquote“ allein um die Quantität nach dem Motto: Möglichst viele Abiturienten, egal wie gut die dann noch ausgebildet sind. Dabei könnte man angesichts der bereits vorhandenen Überkapazitäten die „Abiturientenquote“ auch in den vorhandenen Strukturen erhöhen, und das ohne Qualitätsverlust. Es kann nicht angehen, dass die Steuergelder, die wir im Bildungsbereich so dringend brauchen, aus ideologischen Gründen für den Aufbau von Parallelstrukturen verschleudert werden und Flensburger Politiker der SPD und der Grünen dies noch zum Schaden der Flensburger Gymnasien unterstützen“, so Krätzschmar.
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