
Flensburger CDU-Fraktion begrüßt Entscheidung für ein Flüchtlingsdorf in Flensburg – und fordert Sprachkurse ab der ersten Stunde
„Sprache ist der schwerwiegendste Grund, warum Integration auf Hürden stößt. Dieses Hemmnis wollen wir von Beginn an vermeiden“, sagt Ratsfrau Ingrid Jürgensen. Im Hauptausschuss am Dienstag brachte sie für die CDU-Ratsfraktion einen entsprechenden Ergänzungsantrag ein, der neben dem klaren Ja der Stadt zum Bau einer Erstaufnahmeeinrichtung flankierende Sprachförderung auf den Weg bringen soll.
Die CDU legte dem Hauptausschuss einen Antrag vor, in dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, mit dem Land entsprechende Regelungen zu vereinbaren. In der Begründung heißt es: „Mit der Einrichtung einer Erstaufnahmestelle geht die Herausforderung einher, die sprachliche Hürde zu bewältigen. Willkommenskultur bedeutet für uns, Verständigung zu fördern. Bislang ist für die Flüchtlinge mit dem in der Erstaufnahme vorhandenen Status ihres Aufenthaltsrechts Deutsch als Zweitsprache nicht vorgesehen.“
Für die Christdemokraten ist die Einrichtung einer weiteren Erstaufnahmestelle ein wichtiger Schritt. „Wir haben auf Landesebene kritisiert, dass die Aufenthaltsdauer in der Erstaufnahme nicht ausreicht, um auch nur die allernotwendigsten Formalitäten zu erledigen. Es ist daher nur folgerichtig, dafür mehr Kapazitäten zu schaffen“, so Fraktionsvorsitzender Dr. Frank Markus Döring. Gleichzeitig solle die Zeit in der Erstaufnahmeeinrichtung aber auch für den Spracherwerb genutzt werden.
Hintergrund: „Wir unterstützen Langzeit-Integrationsangebote und -maßnahmen für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Sprachdefiziten in Deutsch. Ziel muss sein, jeder und jedem, der nicht als Tourist nach Flensburg kommt, die Kenntnis der deutschen Sprache zu vermitteln. Wir meinen, dass damit ein wesentliches Hemmnis für erfolgreiche Integration behoben würde. Frühkindliche Sprachförderung für benachteiligte Kinder wollen wir sicherstellen.“ (Auszug aus dem Flensburger CDU-Kommunalwahlprogramm 2013)
Empfehlen Sie uns!