Mit einem Gesamtkostenvolumen von derzeit rund 51,4 Millionen Euro ist am Donnerstag ein für Flensburgs Gesicht bedeutendes Projekt verabschiedet worden. Das Sanierungsgebiet "Westliche Altstadt" mit dem historischen Altstadtkern und vielen hochwertigen Baudenkmälern mit Sanierungsbedarf passierte einstimmig die Flensburger Ratsversammlung.

Der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Ratsherr Joachim Schmidt-Skipiol, machte die Vorteile deutlich: Mit einem Mitteleinsatz von einem Drittel würden über die prognostizierte Laufzeit von 15 Jahren etliche notwendige Millionen nach Flensburg gelenkt. "Mit dem Sanierungsgebiet schaffen wir einen Anreiz, auch privates Geld für die Herrichtung von Wohnungsbestand im Zentrum zu investieren. Was ohne die Förderung für den Einzelnen unwirtschaftlich erscheint, kann mit Sanierungsmitteln leichter gestemmt werden. Wir wünschen uns dabei auch die Neuerschließung brachliegenden Wohnraums, der in vielen Altbauten der Innenstadt gar nicht mehr genutzt wird", so Schmidt-Skipiol in der Ratsversammlung. Die Rahmenplanung sei "eine gute Antwort auf die Bedürfnisse unserer Altstadt".

Ein großer Anteil an den geplanten Ausgaben wird dem Deutschen Haus zugute kommen. Die wichtigsten Ziele der Sanierung in diesem Gebiet sind:

• Erhaltung wertvoller städtebaulicher Strukturen und historischer Bausubstanz, insbesondere Kaufmannshöfe und stadtbildprägende Bebauung des 16. Bis 20. Jahrhunderts
• Stärkung des zentralen Einkaufsbereiches der Stadt Flensburg
• Stärkung der Wohnfunktion der Altstadt
• Beseitigung von Mängeln im ruhenden und fließenden Verkehr
• Beseitigung erheblicher stadtgestalterischer Mängel (insbesondere im Bereich des Südermarktes
• Deutsches Haus: Instandsetzung eines Kulturdenkmals von nationaler Bedeutung, Erhaltung und Stärkung der Funktion als Konzert- und Kulturhaus