Die Flensburger CDU-Ratsfraktion nimmt die Aussage von Bildungsministerin Waltraud Wende, nach der die Ausbildung für Gemeinschaftsschullehrer nicht von Kiel nach Flensburg verlagert werden soll, mit Sorge zur Kenntnis.

„Wir befürchten, dass die Zukunft der Universität Flensburg damit bald wieder mit einem Fragezeichen versehen ist“, erklärte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Swetlana Krätzschmar.
Bildungsministerin Wende hatte am 29. November 2012 erklärt, dass Flensburg „Standort für die Ausbildung von Grundschullehrern“ bleibe. Derzeit kann man in Flensburg jdoch auf Grund- und Hauptschullehramt (1. bis 9. Klasse) sowie Realschullehramt studieren.
Krätzschmar: „ Nach unseren Informationen soll für Flensburg geplant sein, dass nur noch einzelne Fächer im Bereich der Sekundarstufe I studiert werden können. Das würde bei vielen Fächerkombinationen zu einem Studium an den beiden Standorten Kiel und Flensburg führen. Wir halten das für die Studierenden für unzumutbar.“
Im Endergebnis drohe Flensburg damit der vollständige Verlust der Lehrerbildung für die Sekundarstufe I. Krätzschmar: „In diesem Bereich hat sich die Universität Flensburg in den letzten Jahren ein hervorragendes wissenschaftliches Profil erarbeitet. Eine Anpassung der Lehramtsstudiengänge an die neuen Schulformen darf nicht dazu führen, dass Flensburg die Lehrerbbildung für die Sekundarstufe I verliert und damit die Aufbauarbeit von Jahren nutzlos gemacht wird.“
Letztendlich würden damit auch die intensiven Bemühungen der regionalen Wirtschaft um Stärkung der Universität Flensburg ad absurdum geführt. „Die regionale Wirtschaft überweist derzeit jährlich 300.000 Euro zur Stärkung der Universität Flensburg an das Land. Eine solche elementare Schwächung der Universität wäre ein Affront gegen dieses vorbildliche unternehmerische Engagement für die Bildung in unserem Land“, so Krätzschmar.