Wer per Bahn von Flensburg nach Hamburg oder zurück reist, kennt das Problem: Umsteigen in Neumünster, eine Viertelstunde Wartezeit, die die ohnehin zweieinhalb Stunden langen Fahrt unnötig verlängert und wenn man Pech hat, verpasst man sogar den Anschlusszug. Dies will die CDU- Ratsfraktion ändern.
In einem Antrag an den Ausschuss für Umwelt, Planen und Stadtentwick-lung will sie die Verwaltung kommenden Dienstag beauftragen lassen, über die Mitgliedschaft Flensburgs in der „Landesweiten Verkehrsservicegesell-schaft mbH" (LVS) darauf hinzuwirken, dass bei der demnächst anstehen-den Ausschreibung für das „Netz Mitte" ein Umsteigen der Fahrgäste in Neumünster überflüssig wird. Zur Begründung führt der stellvertretende Vorsitzende der CDU- Ratsfraktion, Dr. Frank Markus Döring, aus:

„Im Rahmen eines Wettbewerbs wird das „Netz Mitte" (Linien Padborg - Flensburg -/Kiel-Hamburg und die Regionalbahn Itzehoe-Hamburg) neu ausgeschrieben. Der bestehende Vertrag mit der DB läuft bis Ende 2014. Damit ein neuer Verkehrsvertrag ab 2015 abgeschlossen werden kann, muss in den Jahren 2010 / 2011 eine Ausschreibung mit anschließender Vergabe im Jahr 2012 erfolgen.
In dem „Landesweiter Nahverkehrsplan" (LNVP) wird als Option eine Flüge-lungsmöglichkeit in Neumünster bei vertretbaren Kosten für eine entspre-chende Signaltechnik aufgeführt. Diese Möglichkeit sollte nicht als Option, sondern als verpflichtende Vorgabe in den Verdingungsunterlagen vorge-schrieben werden.
Dadurch wird die Erreichbarkeit Flensburgs und der Anschluss an das na-tionale und internationale Bahnnetz deutlich verbessert. Es werden Warte-zeiten eingespart und die Gefahr zusätzlicher Verzögerungen durch ver-passte Anschlusszüge ausgeschlossen.
Wir empfehlen der Verwaltung, mit den Städten Schleswig und Rendsburg Kontakt aufzunehmen mit dem Ziel, diese Forderung gemeinsam gegenü-ber der LVS zu vertreten.“