
Die CDU- Ratsfraktion wird die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Stadtentwicklung (SUPA) beauftragen, ein Spielhallenkonzept zu erarbeiten. Damit soll die Zahl der Spielstätten und Glückspielgeräte begrenzt und die qualitativen und planerischen Anforderungen an die Standorte definiert werden. Mit dem Konzept will die CDU- Fraktion die Gefährdung, die von Glücksspielgeräten für Spielsuchtkranke oder suchtgefährdete Menschen ausgeht, eindämmen.
Zur Begründung führt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Dr. Frank Markus Döring, aus: „Nach dem Aufstellungsbeschluss für das Bowling-Center an der B 199, als dessen Bestandteil eine nach Angaben des Investors für die Fremdfinanzierung notwendige Spielhalle mit 48 Glücksspielgeräten vorgesehen ist, hat es weitere Anfragen nach Einrichtung bzw. Erweiterung von Glücksspielstätten gegeben. Gleichzeitig ergaben die Beratungen im SUPA, dass die Ausweitung von Glücksspiel für Menschen, die an patholo-gischem/zwanghaftem Spielen (Spielsucht) leiden, mit der Gefahr einer Verschärfung ihrer Krankheit einhergeht.
Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass eine Vermehrung der Gelegenheiten zum Glücksspiel suchtgefährdete Menschen erst dazu verleitet, ein zwanghaftes/pathologisches Stadium zu erreichen. Als Stadt müssen wir uns deshalb der Verantwortung stellen und handeln, um eine Begrenzung und Kontrolle der in Flensburg betriebenen Glücksspielgeräte zu erreichen. Ziel des Spielhallenkonzepts soll es sein, die Gesamtzahl der Glücksspielgeräte in Flensburg so zu begrenzen, dass davon keine übermäßige Gefährdung für Spielsucht-kranke oder suchtgefährdete Menschen ausgeht. Vorstellbar ist dabei, im Sinne einer besse-ren Kontrollierbarkeit eine Konzentration von Spielstätten vorzusehen.
Parallel dazu soll der Versuch unternommen werden, mit den Betreibern von Spielhallen zu einer freiwilligen Vereinbarung zu gelangen, die es Spielsuchtkranken oder Suchtgefährde-ten Menschen ermöglicht, sich selbst "sperren" zu lassen oder eine Sperre bei Verdacht der Spielsucht durch den Spielhallenbetreiber zu verhängen, wie es jetzt bereits beim Casino möglich ist. Außerdem sind mit den Nachbarkommunen Gespräche aufzunehmen mit dem Ziel, entsprechende Beschränkungen und Kontrollmaßnahmen regionsweit einzuführen.
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